Christian Poltéra und Ronald Brautigam
Dienstag, 14. November 2023, 19.30 Uhr
Großer Rathaussaal, Passau
Die Festspiele Europäische Wochen Passau laden zu einem Solidaritätskonzert für Israel ein. Die beiden renommierten Musiker Christian Poltéra (Cello) und Ronald Brautigam (Flügel) spielen am Dienstag, 14. November 2023 (19.30 Uhr) im großen Rathaussaal von Passau ein Programm mit Werken von Beethoven, Schumann und Brahms. Entsetzt über den Terror der Hamas gegen den Staat Israel und bestürzt über das Leid in der Zivilbevölkerung in Israel und in Gaza, möchten die Europäischen Wochen Passau gemeinsam mit den Musikern ein Zeichen der Solidarität setzen und gleichzeitig Spenden für die notleidende Zivilbevölkerung sammeln. Der Erlös wird jeweils zur Hälfte gespendet an das Internationale Rote Kreuz zur Unterstützung seiner humanitären Arbeit in der Konfliktregion sowie an NATAL, Israels Behandlungszentrum für Menschen mit Kriegs- und Terror-Traumata, das spezialisierte Nothilfe, Psychotherapie und Resilienz-Trainings bietet. Vor dem Auftritt der Musiker hält der Passauer Oberbürgermeister Jürgen Dupper ein Grußwort.
Das Programm
Beethoven: Sonate g-moll op.5/2
Schumann: 5 Stücke im Volkston
Brahms: Sonate e-moll op.38
Kartenreservierung
kartenzentrale@ew-passau.de; bzw. 0851/560 96 26. Bitte reservieren Sie Ihre Plätze im Voraus. Die Tickets erhalten Sie an der Abendkasse vor dem großen Rathaussaal.
Christian Poltéra, 1977 in Zürich geboren, erhielt Unterricht bei Nancy Chumachenco sowie Boris Pergamenschikow und studierte später bei Heinrich Schiff in Salzburg und Wien.
Als Solist arbeitet er mit führenden Orchestern zusammen wie z.B. dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Los Angeles Philharmonic, den Münchner Philharmonikern, dem Oslo Philharmonic Orchestra, dem BBC Symphony Orchestra, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Santa Cecilia Orchestra Rom, dem Chamber Orchestra of Europe, dem Orchestre de Paris, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und der Camerata Salzburg. Dabei gehören Dirigenten wie Riccardo Chailly, Christoph von Dohnányi, Bernard Haitink, John Eliot Gardiner, Paavo Järvi und Andris Nelsons zu seinen Partnern.
2004 wurde er mit dem Borletti-Buitoni Award ausgezeichnet und als BBC New Generation Artist ausgewählt. Christian Poltéra widmet sich auch intensiv der Kammermusik mit Musikern wie Mitsuko Uchida, Christian Tetzlaff, Gidon Kremer, Lars Vogt, Leif Ove Andsnes, Kathryn Stott, Esther Hoppe, Ronald Brautigam, dem Zehetmair, Belcea, Auryn und dem Hagen Quartett.
Zusammen mit Frank Peter Zimmermann und Antoine Tamestit bildet er ein festes Streichtrio, das Trio Zimmermann, das in den bedeutenden Musikmetropolen zu Gast ist.
Ferner tritt er bei renommierten Festivals wie Salzburg, Luzern, Edinburgh, Berlin, Wien, Schleswig-Holstein und London (Proms) auf. Seit 2013 ist Christian Poltéra künstlerischer Leiter der Kammermusiktage in der Bergkirche Büsingen.
Christian Poltéras zahlreiche Aufnahmen spiegeln sein vielseitiges Repertoire wider und sind vielfach ausgezeichnet worden (u.a. BBC Music Magazine Award, Gramophone Choice, Diapason d’Or de l’Année). Cellokonzerte von Dvorak, Walton, Hindemith, Schostakowitsch, Dutilleux, Lutosławski, Martinu und Ligeti gehören ebenso dazu wie Sonaten von Mendelssohn, Fauré und Saint-Saens. Mit dem Trio Zimmermann hat er Einspielungen mit Werken von Mozart, Beethoven, Bach, Hindemith und Schönberg vorgelegt.
Christian Poltéra ist Dozent an der Hochschule Luzern. Er gibt regelmässig Meisterkurse und ist Juror an verschiedenen Cellowettbewerben, u.a. beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD in München. Zudem hat er Urtext-Ausgaben für den Henle-Verlag herausgegeben.
Christian Poltéra spielt ein Violoncello von Antonio Casini aus dem Jahr 1675 und das berühmte „Mara“ Stradivari von 1711.
Ronald Brautigam ist einer der führenden Pianisten seiner Generation und einer der wenigen, die sowohl moderne als auch historische Instrumenten auf höchstem Niveau bespielen. Als Schüler des legendären Rudolf Serkin hat er sich im Laufe der Jahre als Autorität auf dem Gebiet der klassischen und frühromantischen Repertoires etabliert, nicht zuletzt dank einer vielbeachteten Diskografie beim Label BIS, die vollständige Zyklen der Werke von Haydn, Mozart und Beethoven sowie Aufnahmen von Solowerken und Konzerten von Kraus, Weber und Mendelssohn
enthält.
Ronald Brautigam hat weltweit mit führenden Orchestern – vom Amsterdamer Concertgebouw Orchester bis hin zum Sydney Symphony Orchestra – sowie mit den bedeutesten historischen Ensembles musiziert. Im Jahr 2009 begann er eine sehr erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Kölner Akademie und ihrem Dirigenten Michael Alexander Willens, die zu hochgelobte Gesamteinspielungen der Klavierkonzerte von Mozart, Beethoven, Mendelssohn und Weber führte. Zu den aktuellen Aufnahmeprojekten zählen die Klavierkonzerte des niederländisch-deutschen Komponisten Johann Wilhelm Wilms (1772 – 1847). Im Jahr 2004 veröffentlichte Ronald Brautigam den ersten Teil eines 15-teiligen
Beethoven-Zyklus‘ auf dem Hammerflügel, den der Rezensent des US-Magazins Fanfare als Beginn einer Reihe auffaste, ‚die die Annahme diese Musik auf modernen Instrumenten zu spielen, grundsätzlich in Frage stellt: ein stilistischer Paradigmenwechsel‘.
Seine Aufnahme der Klaviersonaten wurde 2015 mit einem Edison Award und dem renommierten Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. Neben seiner Arbeit für BIS hat Ronald Brautigam Klavierkonzerte von
Schostakowitsch, Hindemith und Frank Martin mit dem Royal Concertgebouw Orchestra unter der Leitung von Riccardo Chailly eingespielt sowie mehrere Aufnahmen mit der Geigerin Isabelle van Keulen und dem Cellisten Christian Poltéra realisiert.
Seine Aufnahmen wurden mit einer Reihe von Preisen ausgezeichnet, darunter drei Edisons, ein Diapason d’Or de l’Année und zweimal ein MIDEM Classical Award, einer der weltweit begehrtesten Kritikerpreise. Ronald Brautigams editorische Arbeit umfasst die Rekonstruktion der Orchesterpartitur von Beethovens Klavierkonzert WoO4 aus dem Jahr 1784 sowie die Vorbereitung einer Ausgabe der fünf Klavierkonzerte von Johann Wilhelm Wilms.