200 Jahre Anton Bruckner


Autor: Carsten Gerhard,Kategorie: Aktuelles, Kategorie: News

Vier Bruckner-Programme im Jubiläums-Jahr

Der Ort, wo 1824 Anton Bruckner geboren wurde, liegt nur rund eine Autostunde von Passau entfernt: In Ansfelden verbrachte Bruckner die ersten 13 Lebensjahre als Sohn eines Dorfschullehrers. St. Florian, zehn Kilometer entfernt, wurde Bruckner zur zweiten Heimat; hier wurde er nach dem Tod des Vaters als Chorknabe untergebracht, zeitlebens behielt er ein Zimmer hier, das für ihn reserviert war, hier ruhen seine sterblichen Überreste. In Linz wirkte er als Organist, bis ihn sein symphonisches Schaffen nach Wien zog. Auch Linz und St. Florian sind keine 100 Kilometer entf nah an Passau. Schon allein diese örtliche Nähe verpflichtet – die Festspiele Europäische Wochen Passau haben zum 200. Geburtstag des Komponisten, der die österreichische Symphonik zu einer neuen Blüte führte, vier Veranstaltungen mit Werken Bruckners im Prorgramm.

Im oberösterreichischen Stift Engelszell erklingt seine Messe in e-Moll für Gesang und Blechbläser (die sogenannte „zweite Messe“), kombiniert mit Orgelwerken von Bruckner. Nicht viele wissen, dass die Orgel im alten Dom in Linz ursprünglich aus dem Stift Engelszell stammt, so dass der Ort einen unmittelbaren Bruckner-Bezug hat.

Im Rahmen des Katholischen Festgottesdienstes erklingt eine weitere numerierte Messe Bruckners, seine erste Messe in d-Moll für Soli, Chor, Orchester und Orgel.

Am gleichen Ort, im Passauer Dom, dirigiert der Bruckner-Spezialist Herbert Blomstedt Bruckners Neunte und letzte Symphonie in d-Moll.

Den Bruckner-Reigen beschließt der Meisterorganist Hansjörg Albrecht an der imposanten Klais-Orgel im Stadt Schweiklberg mit einer Transkription von Bruckners Siebter und führt so die Welten, für die Bruckner steht noch einmal zusammen – die der Orgel, der Kirche und des Glaubens einerseits sowie diejenige der symphonischen Weltumarmung andererseits.